Ab dem Frühjahr 2023 ist es so weit … … die Jägervereinigung Hoher Meissner wird per - sonell wie auch technisch in der Lage sein, Reviere in unserer Region bei der Rehkitzrettung zu unterstüt - zen. Jeder, der sich in der Vergangenheit unmittelbar mit der Rehkitzrettung zur ersten Mahd befassen musste und sich auch dazu verpflichtet fühlte, weiß, was für ein erheblicher Aufwand damit verbunden ist. Dennoch, trotz der Absuche der Wiesen mit Hunden und Helfern wie auch die Verwendung diverser Ver - grämungsmaßnahmen, kann es bedauerlicherweise vereinzelt zu Ausmähungen von Kitzen kommen.

… haben wir im letzten Frühjahr ´22 miterlebt, wie unser Aufwand mit Absuchen und Vergrämungs - maßnahmen mit der Kitzrettung fast gescheitert wären. Aus einem Bauchgefühl heraus, hatten wir uns dafür entschieden aus Sicherheitsgründen nochmal eine Drohne über die Wiese fliegen zu lassen. Es war die absolut richtige Entscheidung, denn wir konnten zwei kleine Kitze vor den Mähtot bewahren. Diese kurzfristige und tatkräftige Hilfe war nur im Zusammenspiel Jäger, Drohnenpilot und Landwirt möglich. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Beteiligten. Das war für uns an diesem Tag eine sehr große Moti - vation und die Idee zur Unterstützung bei der Rehkitzrettung war geboren.

Die über Jahrtausende bewährten Überlebensstra - tegien der Kitze, das regungslose Verharren als Schutzverhalten, kann bei der Mahd zum tödlichen Verhängnis werden. Die Setzzeit von Rehkitzen fällt ab Anfang Mai genau mit der Zeit des ersten Grün - landschnitts zusammen und somit sind Konflikte vorprogrammiert. Heute sind auf unserem Grünland Großflächenmäh - werke mit Geschwindigkeiten bis zu 15 km/h und Arbeitsbreiten bis zu 11 Metern unterwegs. Rehwild besonders Rehkitze erleiden dadurch alljährlich erhebliche Verluste. Der Lebensraum Grünland wird mehr und mehr zu einer tödlichen Falle. Gemeinsam können Jäger und Landwirte mit der technischen Hilfe von Drohnen diesem entgegenwirken.

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